Liposuktion


Information über die Fettabsaugung in Tumeszenz-Lokalanästhesie

 

Mit Hilfe der Fettabsaugung gelingt es, die Form und Silhouette bestimmter Körperregionen zu modellieren. Unschöne Fettpolster, die häufig durch sportliche Aktivität und Diät nicht beseitigt werden können, werden dauerhaft entfernt. Obwohl es sich bei der Fettabsaugung um eine relativ neue Methode in der plastischen und kosmetischen Chirurgie handelt, sind bereits viele Fortschritte und Verbesserungen der Methode erzielt worden. Von besonderer Bedeutung ist, dass die Operation in örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Eine Vollnarkose mit allen ihren (Vor- und) Nachteilen ist nicht nötig. Aufgrund der örtlichen Betäubung brauchen keine Narkose- oder Schmerzmittel verabreicht zu werden.

 

Im Rahmen des Vorgesprächs werden Sie über frühere Erkrankungen befragt. Bitte teilen Sie deshalb alle wichtigen Vorerkrankungen, Operationen und evtl. Komplikationen, Medikamenteneinnahme und bekannte Allergien mit. Ihre Angaben hierzu sind besonderes wichtig, um das Operationsrisiko so gering wie möglich zu halten. 

 

Etwa 4-7 Tage vor dem geplanten Operationstermin bitten wir Sie, (z.B. beim Hausarzt) eine Blutabnahme zur Bestimmung von kleinem Blutbild, PTT und Quick vornehmen zu lassen. Das schriftlich dokumentierte Ergebnis bringen Sie bitte am Operationstag mit.

 

 

Das Resultat

 

Zu bemerken ist, dass alle Fettzellen die abgesaugt werden, nicht mehr nachwachsen oder neu gebildet werden. Das bedeutet, dass die Körperform, die durch die Fettabsaugung erzielt wurde, beständig ist. Bei späterer Gewichtszu- oder -abnahme wird sich die „neue” Körperform also proportional verändern, ohne dass z.B. wieder eine Reithose entsteht, die zuvor abgesaugt wurde. Eine Ausnahme besteht, wenn mehr als 6 bis 10 kg Gewicht zugenommen wird. Dann werden neue Fettzellen gebildet, um die neue Fettmasse speichern zu können. Und dies geschieht in der Regel wieder genau an den Stellen, an denen vorher das Fettdepot war.

 

Infolge der Fettabsaugung verändert sich auch der Hautzustand in der operierten Körper-region und zwar so, als habe man durch eine besondere Diät genau an dieser Stelle abgenommen. Bei der Fettabsaugung werden mit der stumpfen Nadel viele Tunnel ins Fettgewebe gearbeitet, die sich während der Heilungsphase nach der Operation zusammenziehen und schrumpfen und so die Haut mit dem Muskelgewebe zusammenziehen. Um eine glatte Hautoberfläche zu erhalten, werden die Tunnel so angelegt, dass sie nach Möglich-keit von einer dünnen Fettschicht bedeckt sind.

 

Die Fettabsaugung ist die geeignete Methode, um Fettpölsterchen (z.B. Reithose) bei ide-al- bis normalgewichtigen Menschen dauerhaft zu entfernen. Sie ersetzt keine Diät, es werden Zonen behandelt, die durch die Diät und gezieltes Training nicht beeinflusst wer-den konnten. Obwohl die Fettabsaugung oft zu spektakulären Ergebnissen mit eindeutig verbesserter Figur führt, ist es nicht realistisch, sich die Traumfigur und Gewebe-konsistenz eines Teenagers zu erhoffen. Auch die ungeliebte Cellulite (Orangenhaut) wird durch die Fettabsaugung beseitigt oder zumindest deutlich verringert. 

 

Die örtliche Betäubung

 

Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie (tumescere, lat: aufblasen) werden große Mengen einer verdünnten Lokalanästhesie-Lösung ins Unterhaut-fettgewebe gespritzt. Der Lösung wird ein wenig Cortison beigemischt, um die entzündliche Reaktion des Gewebes und nachfolgende Schmerzen zu unterdrücken. Außerdem enthält die Lösung Epinephrin, das die Blutgefäße verengt, und Bicarbonat, welches ein schmerzfreies Infiltrieren der Lösung ermöglicht.

 

Sowohl das Ausmaß der Blutung während und die Schwellung nach der Operation werden durch die Tumeszenz-Lokalanästhesie enorm ver-mindert. Deshalb können die meisten Patienten bereits nach 1 oder 2 Tagen wieder zur Arbeit gehen, Sport treiben etc. Bei ca. 90 % der Patienten kann direkt nach dem Eingriff eine gewisse Besserung der Körperform beobachtet werden, allerdings dauert es in der Regel 2 - 4 Wochen, bis alle Blutergüsse und Schwellungen zurückgegangen sind. Das endgültige postoperative Ergebnis soll auch erst nach 3 - 4 Monaten, in einigen Fällen nach 6 und mehr Monaten beurteilt werden.

 

 

Das Absaugen

 

Bei der Fettabsaugung in Tumeszenz-Lokalanästhesie wird nach Betäubung des Gewebes eine lange, stumpfe „Nadel” in das Unterhautfettgewebe eingeführt. Die Hautschnitte, die hierzu angelegt werden müssen, sind nur

4 bis 6 mm lang und nach wenigen Wochen kaum noch sichtbar. Trotz weniger kleiner Hautschnitte kann reichlich Fettgewebe dauerhaft entfernt werden. Einmal abgesaugte Fettzellen werden nicht neu gebildet. Darüber hinaus besteht bei dieser Methode der Fettabsaugung kaum eine Gefahr der Verletzung von Nerven oder größeren Blutgefäßen.

 

Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der Fettabsaugung Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen wie z.B. Schwellung, Blutergüsse und vorübergehendes Taubheitsgefühl der Haut. Feine Hautunregelmäßigkeiten können gelegentlich als Folge der Fettabsaugung auftreten, sie werden durch die Tumeszenz-Technik jedoch minimal gehalten. 

 

Schwere Komplikationen wie Blutung, Thrombose und Lungenembolie, Infektionen des betroffenen Hautareals mit nachfolgender Zystenbildung, dauerhafter Gewebeverhärtung und Hautverfärbung, Fettembolie, allergische Reaktionen oder auch ausgeprägte Dellenbildung sind äußerst selten und liegen bei uns unter 0,1 %.